Die Division 1 1982/83 war die 45. Austragung der professionellen französischen Fußballliga. Meister wurde zum sechsten Mal seit 1965 der FC Nantes.

Erster Spieltag war der 10. August 1982, letzter Spieltag der 3. Juni 1983. Es gab eine vierwöchige Winterpause vom 19. Dezember bis 14. Januar.

Vereine

Teilnahmeberechtigt waren die Vereine, die die Vorsaison nicht schlechter als auf dem 17. Platz abgeschlossen hatten, dazu zwei direkte Aufsteiger aus der zweiten Division und der Gewinner der Relegationsrunde. Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um den Meistertitel:

  • zwei Klubs aus dem äußersten Norden (OSC Lille, Racing Lens),
  • zwei aus Paris beziehungsweise der Bourgogne (Paris Saint-Germain, AJ Auxerre),
  • fünf aus dem Nordosten (FC Metz, AS Nancy, Racing Strasbourg, Relegationssieger FC Mulhouse, FC Sochaux),
  • fünf aus dem Nordwesten (Aufsteiger FC Rouen, der zu dieser Spielzeit umbenannte Brest Armorique FC, FC Nantes, Stade Laval, FC Tours),
  • zwei aus dem Südwesten (Girondins Bordeaux, Aufsteiger FC Toulouse),
  • drei aus dem Südosten (AS Saint-Étienne, Olympique Lyon, Titelverteidiger AS Monaco),
  • einer aus Korsika (SEC Bastia).

Saisonverlauf

Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz den Ausschlag für die Platzierung.

Ab dem siebten Spieltag führten die Canaris aus Nantes die Tabelle an und wiesen am Ende einen Zehn-Punkte-Vorsprung auf ihren Verfolger Bordeaux auf, einen der größten in der Geschichte der Division 1. Dabei hatte es vor Saisonbeginn drei personelle Umbrüche gegeben, die einen solchen Durchmarsch zum Titel alles andere als wahrscheinlich erscheinen ließen: Spielmacher Henri Michel hatte seine Karriere beendet, Rampillon den Verein gewechselt und Trainer Vincent eine neue Herausforderung bei der Nationalelf Kameruns gefunden. Aber Vincents Nachfolger Suaudeau, bis dahin Leiter des vereinseigenen Nachwuchszentrums und zuvor unter José Arribas auch selbst lange Führungsspieler des Klubs, behielt die „sportliche Handschrift“ seiner beiden Vorgänger bei, hielt am über zwei Jahrzehnte entwickelten, eigenen Spielstil (jeu à la Nantaise) fest und baute ein halbes Dutzend Talente der neuesten Generation in die Mannschaft ein. Nantes’ anfänglich hartnäckigster Verfolger, Bordeaux, musste unmittelbar nach der Winterpause im Stade Marcel-Saupin antreten, verlor dort deutlich (0:4) und stellte anschließend keine Gefahr mehr für die auch weiterhin sehr souverän auftretenden Canaris dar, die zudem in 38 Punktspielen lediglich 29 Gegentreffer zuließen. Mit seinem sechsten Meistertitel zog Nantes mit Stade Reims gleich, stand auch im Finale des Landespokalwettbewerbs, verpasste darin allerdings erneut – wie bereits 1966 und 1973 – den Gewinn des Doublé.

Im Tabellenkeller entschied die Auswärtsschwäche über den Abstieg: keine der drei Mannschaften, die am Ende in die Zweitklassigkeit abstiegen – Tours scheiterte in den anschließenden Barrages am Dritten der Division 2 –, hatte auch nur ein einziges Match in den gegnerischen Stadien gewinnen können: Tours brachte es dort immerhin wenigstens noch auf fünf Remis, Lyon hingegen lediglich auf drei und Mulhouse sogar nur auf zwei. Zur folgenden Spielzeit kehrten die Direktaufsteiger Stade Rennes und Sporting Toulon sowie Tours-Bezwinger Olympique Nîmes in die oberste Liga zurück.

Abschlusstabelle

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Französischer Fußballmeister und Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1983/84
  • Teilnahme am UEFA-Pokal 1983/84
  • Französischer Pokalsieger und Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger 1983/84
  • Teilnehmer an der Relegation
  • Abstieg in die Division 2 1983/84
  • Kreuztabelle

    Relegation

    Die Meistermannschaft FC Nantes

    Dazu kam ein Eigentor.

    Erfolgreichste Torschützen

    Siehe auch

    • Division 2 1982/83
    • Coupe de France 1982/83

    Literatur

    • Hubert Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2002, ISBN 2-84253-762-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5
    • Jean-Philippe Rethacker: La grande histoire des clubs de foot champions de France. Sélection du Reader’s Digest, Paris/Bruxelles/Montréal/Zurich 2001, ISBN 2-7098-1238-X

    Weblinks

    • Statistiken auf lfp.fr

    Anmerkungen und Nachweise


    19811982

    Clasificación Primera División 1982/83 La Futbolteca. Enciclopedia

    DIE FUßBALLNATIONALMANNSCHAFT VON 1982 (OHNE Michael Schanze) Unser

    football, Bundesliga, 1981/1982, Wedau Stadium, MSV Duisburg versus

    11er mannschaftsbilder 1982 1983 / FC 11er Mannschaftsbilder